Firmengruppe orbau realisiert Seniorenwohnanlage in Fischerbach
07. Oktober 2024 | Fischerbach
Projektstart fand am Montagabend großes öffentliches Interesse. Mit dem Wohnprojekt wird eine Angebotslücke im Ort geschlossen.
Die Firmengruppe orbau errichtet mitten im Ortskern von Fischerbach eine Seniorenwohnanlage mit 21 Wohneinheiten. Am Montagabend fand die Vorstellung des Wohnprojekts ein großes öffentliches Interesse. Unter den Teilnehmern waren neben Bürgermeister Thomas Schneider auch die 1. Vorsitzende Christine Aberle von der Bürgergemeinschaft Fischerbach sowie Bürgermeisterin Helga Wössner aus Mühlenbach.
Länger leben in Fischerbach
Orbau-Geschäftsführer Burk hard Isenmann und sein Sohn, Architekt und Geschäftsführer Luca Isenmann, stellten der Versammlung das neue Wohnprojekt vor. Die Konzeption der Seniorenwohnanlage erfolgt im Schulterschluss mit der Gemeinde und der Bürgergemeinschaft Fischerbach.
„Die ersten Kontakte liegen schon rund drei Jahre zurück“, machte Geschäftsführer Isenmann den Entwicklungsprozess deutlich. Überzeugen konnte die orbau sowohl den Bürgermeister als auch den Gemeinderat sowie die Mitglieder der Bürgergemeinschaft mit ihrer langjährigen Erfahrung beim Bau von Seniorenwohnanlagen. Als passendes Anschauungsbeispiel diente das Seniorenzentrum „Sternenmatt“, das die Firma orbau in Ortenberg gebaut hat und das von der Winkelwaldgruppe betrieben wird.
Bürgermeister Thomas Schneider schilderte die Situation in Fischerbach. Wer bisher im Alter auf Unterstützung und Pflege angewiesen ist, muss aus seinem bekannten Dorf wegziehen – nach Haslach, Hausach oder in eine entferntere Pflegeeinrichtung.
Wir haben nun eine passende Lösung gefunden, die es Senioren ermöglicht, länger in Fischerbach und damit in vertrauter Umgebung leben zu können“, betonte Bürgermeister Schneider. Nicht zuletzt zollte das Gemeindeoberhaupt der Familie Isenmann sein Lob. Die Zusammenarbeit sei verbindlich und korrekt. „Man kann mit den Leuten gut wirtschaften.“
Stimmiges Gesamtkonzept
Geschäftsführer Luca Isenmann erläuterte den Zuhörern das stimmige Gesamtkonzept der Seniorenwohnanlage. Von Beginn an gebe es ein Betreuungskonzept mit einem vorinstallierten Hausnotruf. Die Grundversorgung wird durch den Pflegedienst „Adamo“ gesichert. Im Erdgeschoss des Gebäudes gibt es einen großen Gemeinschaftsraum, der für alle Bewohner ein Begegnungsort ist. Außerdem wird gleich daneben ein Beratungsbüro eingerichtet, das zukünftig von der Bürgergemeinschaft Fischerbach und von „adamo“ genutzt wird.
Wer in die Seniorenwohnanlage einziehen möchte, muss mindestens 65 Jahre alt sein oder einen Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent vorweisen. Das gesamte Gebäude, so Luca Isenmann, sei selbstverständlich behindertengerecht. Der große Aufzug ermöglicht auch den Transport von Pflegebetten.
Architekt Mustafa Alkan von der Firmengruppe orbau erläuterte die Planungen des Gebäudeensembles, das sich mit seinen Giebeln und Dachgauben in das Ortsbild einpasst. Entstehen werden 21 Wohneinheiten und 13 Tiefgaragenstellplätze. Außerdem gibt es neuen Außenstellplätze sowie fünf öffentliche Parkplätze.
Eine Besonderheit bei der Bauausführung sind die Klimadecken in den Wohnungen, mit denen die Räume im Winter beheizt und im Sommer gekühlt werden können. Die Energie wird mit einer Wärmepumpe erzeugt.
Hausnotruf ist das Herzstück
Leiterin Brigitte Wolber, die für adamo für den Bereich Kinzigtal zuständig ist. Der mobile Pflegedienst ist Teil der Winkelwaldgruppe. Sie erläuterte das Betreuungskonzept. Herzstück sei der Hausnotruf, der den künftigen Bewohnern die notwendige Sicherheit gebe. Das Leistungsspektrum von adamo reicht von der persönlichen Beratung über Pflegeleistungen bis hin zum täglichen Wohlaufbesuch. Auch gesellige Aktivitäten zur Förderung der Hausgemeinschaft werden durchgeführt.
Fischerbacher haben „Vorkaufsrecht“
„Der Bauantrag ist gestellt und liegt bei der Baurechtsbehörde in Haslach“, informierte orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann. Die Baugenehmigung erwarte man in vier bis sechs Wochen. Zeitgleich könne nun mit der Reservierung und daran anschließend mit dem Verkauf der Wohneinheiten begonnen werden. Mit der Gemeinde wurde vereinbart, dass Bürger aus Fischerbach in den ersten drei Monaten bevorzugt werden.
Vertriebsleiterin Sabine Bauer erläuterte den Zuhörern die wichtigsten Details der Kaufverträge. Den Fischerbacher Bürgern versprach sie, dass Wohnungsreservierungen „fair und gerecht aufgearbeitete werden“.
Nach der Vorvermarktungsphase und den Fachplanungen ist ab Ostern 2025 mit dem Baubeginn zu rechnen. Aufgrund der Hanglage geht die Firmengruppe Orbau von einer Bauzeit von 18 Monaten aus. Wenn alles planmäßig läuft, wird es ab Herbst 2026 dann möglich sein, dass Fischerbacher länger im Ort leben können.
Quelle: Schwarzwälder Post – Hanspeter Schwendemann