„Schloss Rothschild“ war Besuchermagnet
27. November 2024 | Nordrach
Die „Firmengruppe orbau“ hat zur Besichtigung des ehemaligen Lungensanatoriums Rothschild eingeladen.
Am Samstag und Sonntag besichtigten weit mehr als eintausend Besucher das dorfbildprägende Gebäude.
Exklusive Wohn- und Ferienresidenz entsteht
Im Jahre 2021 erwarb die „Firmengruppe orbau“ das Grundstück mit dem ehemaligen Lungensanatorium „Rothschild“. Es ist geplant, das Haus im Rahmen einer umfassenden Generalsanierung zu einer exklusiven Wohn- und Ferienresidenz mit 22 hochwertigen Wohneinheiten umzugestalten. Im Erdgeschoss soll zudem ein Geschichtszimmer eingerichtet werden, das die Historie des Gebäudes erlebbar macht. Das Grundstück liegt im Sanierungsgebiet der Gemeinde Nordrach und bietet zukünftigen Investoren und Käufern attraktive Abschreibungsmöglichkeiten.
Es erforderte schon den Einsatz von zahlreichen Mitarbeitern, das große Gebäude in den Tagen vor der Besichtigung in einen sauberen Zustand zu bringen. Die langen Jahre des Leerstands hatten schon deutliche Spuren hinterlassen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Am Samstagnachmittag, vor allem aber am Sonntagnachmittag kamen hunderte von Besuchern aus nah und fern, um das Gebäude zu besichtigen.
Im 1. Obergeschoss befindet sich ein großer Raum, der frühere Speisesaal. In ihm boten Schautafeln mit detaillierten Ansichten eine Möglichkeit, sich über den Zuschnitt der geplanten Wohneinheiten zu informieren. Zahlreiche Mitarbeiter gaben gerne Auskünfte, stellten die Planung vor, zeigten die Grundrisse und führten durch das Gebäude.
Doktorarbeit über das Haus Rothschild geschrieben
Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch Frau Dr. Dorothee Neumaier, die die Geschichte des Hauses intensiv erforscht und darüber ihre Doktorarbeit geschrieben hat. Außerdem waren zwei Personen gekommen, die in diesem Haus in der Zeit geboren wurden, als es von 1942 bis 1945 ein Lebensbornheim war.
Zusätzlich gab es noch weitere Angebote. Der Künstler Tom Wilhelm aus Lahr-Sulz präsentierte seine schönen, sowohl abstrakten als auch gegenständlichen Bilder, darunter auch Schwarzwaldlandschaften mit leuchtenden Farben.
Für das leibliche Wohl sorgten die Nordracher Landfrauen. Ihre selbstgebackenen Kuchen und kleinen Köstlichkeiten fanden reißenden Absatz. Rolf Paninka aus Ettenheim-Schmieheim lud zu einem Gläschen Sekt auf Kosten des Hauses ein. In dem weitläufigen Park konnten sich die Besucher außerdem bei einem Glühwein aufwärmen.
Auch Mitglieder des Historischen Vereins waren anwesend, um Fragen zur Geschichte des Hauses zu beantworten. Der Schriftsteller Michael Paul aus Lahr hatte einige seiner Bücher mitgebracht, darunter seinen interessanten Roman „Versteckt im Schwarzwald“. In diesem Buch spielt das „Lebensbornheim Schwarzwald“ eine wichtige Rolle.
Geschäftsführer Luca Isenmann zieht eine Bilanz
Luca Isenmann, Architekt und Geschäftsführer der „Firmengruppe orbau“, war über die Besucherzahl hoch erfreut:
„Die Ausstellung im Rothschild stieß am vergangenen Wochenende auf eine beeindruckend hohe Nachfrage und fand großen Anklang bei den Besuchern. Besonders stolz macht uns, dass das komplette Event und dessen Darstellung mit viel Engagement von unseren Mitarbeitern vorbereitet und umgesetzt wurde. Dies spiegelt die Vielfalt und Leistungsfähigkeit unserer Firmengruppe wider. Es ist inspirierend zu sehen, wie begeistert die Besucher davon sind, dass einem so besonderen Gebäude eine neue Zukunft geschenkt wird.
Dieses positive Feedback und die Nachfrage der Wohnungen motivieren uns, mit voller Energie an der Realisierung dieses Projekts weiterzuarbeiten. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie Denkmalschutz nachhaltig funktionieren kann. Denn Denkmalschutz ist nur dann erfolgreich, wenn er eine Nutzung ermöglicht, die die Zukunft solcher sanierungsbedürftigen Gebäude langfristig sichert.“
Quelle: Schwarzwälder Post – Bericht: Herbert Vollmer