Schloss "Rothschild" soll in neuem Glanz erstrahlen
27.12.2023 | Das Schloss „Rothschild“ in Nordrach soll umfassend saniert und umgebaut werden und damit wieder seinen ursprünglichen Glanz erhalten. Im Gebäude werden 19 Wohn- und Ferienresidenzen entstehen.
Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes ist ein einzigartiges Projekt für die Firmengruppe Orbau und für die Gemeinde Nordrach. Es werden 19 Wohn- und Ferienresidenzen entstehen. Mit dem Bau soll im Frühjahr 2024 begonnen werden.
NORDRACH. Das Haus „Rothschild“ mitten in Nordrach steht vor einer neuen Epoche seiner wechselvollen Geschichte. In den Jahren 1899/1900 wurde das schlossartige Gebäude einst von Dr. Hettinger als Lungensanatorium erbaut, im Jahr 1905 ist es in den Besitz der Rothschild’schen Stiftung, vertreten durch Adelheid de Rothschild übergegangen. Im Jahr 2021 hat die Firmengruppe orbau das Gebäude gekauft und nun überplant. Im Zuge der Neugestaltung soll das Gebäude durch bauliche Maßnahmen seinen früheren Glanz zurückerhalten. Das Schloss „Rothschild“ im Herzen des Schwarzwaldes bietet künftig Raum für 19 einzigartige Wohn- und Ferienresidenzen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 11,5 Millionen Euro.
Ein einzigartiges Projekt für die Firmengruppe Orbau
„Die orbau hat schon einige Denkmalprojekte realisiert. Das Haus Rothschild übertrifft alles bisherige“, betont Geschäftsführer Burkhard Isenmann bei der Objektpräsentation einen Tag vor Weihnachten im Untertorkeller. Neben der Planungs- und Marketinggruppe der Firma Orbau waren auch Nordrachs Bürgermeister Carsten Erhardt und der 1. Bürgermeister-Stell-vertreter Günter Eble gekommen. Dipl.-Ing. Burkhard Isenmann betonte, dass man sich im Unternehmen nach dem Kauf des Hauses Rothschild im Jahr 2021 sehr intensiv Gedanken über die zukünftige Nutzung des Gebäudes gemacht habe. Dabei habe man eine Abwägung zwischen einer Hotelnutzung und einer Mischung aus Ferienwohnungen und Dauerwohn-nutzung getroffen. Sein Sohn Luca Isenmann hat zum Abschluss seines Architekturstudiums seine Masterarbeit über das Haus Rothschild verfasst. „Wir haben uns realitätsbezogen für den Bau von 19 Wohn- und Ferienresidenzen entschieden“, informierte Burkhard Isenmann. Die Realisierung eines Hotelbetriebs hätte den Kostenrahmen überschritten. Nachdem die Grundsatzentscheidung gefallen war, wurden die Planungen erstellt. Der Bauantrag liege nun bei der Baurechtsbehörde und die orbau warte auf die Baugenehmigung. Mit einer Vertreterin des Landesdenkmalamtes in Freiburg wurden die Maßnahmen ebenfalls abgesprochen und die orbau habe grundsätzliche Zustimmung erhalten. Auch hier erwarte man noch den abschließenden Bescheid.
Bundesweite Werbung für das Schloss „Rothschild“
Parallel zu der finalen Bauplanung erfolgte in der Woche vor Weihnachten der Verkaufsstart für die geplanten Wohnungen und Ferienwohnungen. Die Kampagne wurde bundesweit an den Hauptbahnhöfen in Düsseldorf, München, Stuttgart und Frankfurt sowie am Baden-Airpark in Baden-Baden gestartet. Die orbau setzt auf überregionale Zeitungswerbung unter anderem in der FAZ und in der Süddeutschen Zeitung. Es wurde eine eigene Homepage eingerichtet und Kinowerbung geschaltet. „Mit diesen Werbemaßnahmen wird Nordrach überregional bekannt“, stellte Burkhard Isenmann fest. Als mögliche Zielgruppe für den Kauf einer Wohnung im Schloss Rothschild nennt er beispielsweise den Mannheimer, der sich mitten im Schwarzwald eine Zweitwohnung zulegen wolle. Die orbau setze dabei auch auf die Attraktivität des Schwarzwaldes als Ferienregion. Nicht ohne Stolz merkte Geschäftsführer Isenmann an, dass die bisherigen Planungsleistungen, die Architektur und die Gestaltung der Vermarktungskampagne komplett von Mitarbeitern der Firmengruppe orbau erstellt wurden. Schon im Frühjahr 2024 soll mit dem Bau begonnen werden. Das Investitionsvolumen für die Sanierung des Denkmalobjekts beträgt rund 11,5 Millionen Euro.
Abschreibungsmöglichkeiten für Kapitalanleger und Eigennutzer
Alle Wohneinheiten werden von der Firmengruppe Orbau in Teileigentum verkauft. Ein wichtiger Baustein für die Realisierung des Projekts sind die hohen Abschreibungsmöglichkeiten sowohl für Kapitalanleger als auch für Eigennutzer. Das Haus Rothschild liegt im Sanierungsgebiet Ortsmitte Nordrach und ist gleichzeitig denkmalgeschützt.
Kapitalanleger können die Baukosten innerhalb von zwölf Jahren zu 100 Prozent abschreiben. Die Abschreibungsquote für Eigennutzer beträgt innerhalb von zehn Jahren 90 Prozent. Beides verspricht, einen entsprechenden Verdienst vorausgesetzt, hohe steuerliche Vorteile.
Jede Wohneinheit hat seinen unverwechselbaren Charakter „Das Haus Rothschild ist ein besonderes Projekt in exponierter Lage im Ortskern von Nordrach“, stellte Architekt Mustafa Alkan von der Firmengruppe Orbau fest, der für die Bauplanung verantwortlich zeichnet. Mit der Sanierung solle das Gebäude seinen alten Charme zurückgewinnen und gleichzeitig barrierefrei erschlossen werden. Dies gelingt unter anderem durch den Einbau einer Aufzugsanlage. Verschiedene Anbauten, die nicht Bestandteil des Ursprungsgebäudes waren, werden abgebrochen. Auf sechs Etagen entstehen 19 Wohnungen mit einer Grundfläche von 55 bis 193 Quadratmetern Grundflächen und mit zwei bis vier Zimmern. Im Erdgeschoss sind drei Appartements geplant sowie ein großer Gemeinschaftsraum und ein Ausstellungsraum. Infotafeln erinnern an die Historie des Ortes. Charakteristische Merkmale der damaligen Architekturepoche wie Bögen, Rundelemente, Giebel und Arkaden zeichnen sich in den einzelnen Einheiten ab. „Jede Wohneinheit hat seinen unverwechselbaren Charakter und seinen charakteristischen Namen“, erklärt Architekt Alkan. So bietet beispielsweise die „Frischlufthalle“ im Erdgeschoss eine luxuriöse Größe mit 193 Quadratmetern und ist licht- und luftdurchflutet. Ursprünglich war hier der Speisesaal des Sanatoriums. Die höchstgelegene Wohnung ist das „Turmzimmer“ an der Spitze des Gebäudes mit vier Zimmern, eine Wohnfläche von knapp 140 Quadratmetern und einem beinahe vollständigen Rundumblick. Gekrönt wird diese Wohnung vom Turmzimmer des Gebäudes. Auch der parkähnliche Außenbereich des Gebäudes wird neugestaltet. Geplant sind ein Aufenthaltsbereich mit Feuerring, eine Liegefläche zum Sonnenbaden ein Yoga-Holzdeck sowie ein Waldspielplatz. Ein Garten zum Anbau von Obst und Gemüse soll ebenfalls entstehen. Die Größe einer geplanten Berggarage wird sich am Bedarf der künftigen Käufer orientieren. Eine Option auf der Hangseite des weitläufigen Grundstücks ist der Bau von acht freistehenden Ferienappartements in der Form von Holzgebäuden. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden.
Ein herausragendes Projekt für die Gemeinde Nordrach
Sowohl Bürgermeister Carsten Erhardt als auch sein Stellvertreter Günter Eble zeigten sich von den Planungen der Firmengruppe Orbau beeindruckt und emotional berührt. „Die Sanierung des Hauses Rothschild ist auch für die Gemeinde ein herausragendes Projekt“, betonte Bürgermeister Erhardt. Er verwies auf die staatliche Unter-stützung. Bewusst habe man bei der Ausweisung des Sanierungsgebiets Ortsmitte das Haus Rothschild miteingeschlossen. Der Firmengruppe orbau und der Winkelwaldgruppe haben bereits das ehemalige Morada-Hotel wieder wachgeküsst, stellte Carsten Erhardt fest. Nun stehe die Firma orbau vor einem weiteren Geniestreich. Den Planern sei es perfekt gelungen, die Visionen darzustellen und Ortsbild, Geschichte, Emotionen und modernes Wohnen in einem historischen Gebäude in Einklang zu bringen. Der Firma orbau wünschte er viel Erfolg und dass auch das neue Klientel Feuer und Flamme für das „Schloss Rothschild“ sei. Das Projekt werde die Gemeinde Nordrach nachhaltig prägen, stellte Erhardt fest. Nicht nur neue Bewohner und Feriengäste werden mit dem Schloss Rothschild in den Ort kommen, sondern es werden auch neue Arbeitsplätze entstehen. Bürgermeister Carsten Erhardt zeigte sich überzeugt: „Die geplante Sanierung des Denkmals ist die Premiumlösung. Das neue Schloss Rothschild wird ein Aushängeschild für Nordrach und die gesamte Region.“
Quelle: Schwarzwälder Post – Hanspeter Schwendemann