In Fischerbach wurden die Pläne für die neue Seniorenwohnanlage mit 21 Wohnungen in verschiedenen Größen vorgestellt. Der Bezug ist frühestens ab Herbst 2026 möglich.
In Fischerbach entstehen in naher Zukunft 21 Seniorenwohnungen, das wurde am Montag im Dach der Vereine bekannt. Etwa 80 Interessierte waren der Einladung gefolgt und stellten am Schluss konstruktive Fragen.
Als Geschäftsführer der Firma Orbau ging Burkhard Isenmann auf die Entstehung des Projektes ein. Auf Initiative der Bürgergemeinschaft wurde vor drei Jahren durch Mathäus Armbruster ein erster Kontakt geknüpft. Die Seniorenanlage Sternenmatt in Ortenberg hätte die Beteiligten beeindruckt, sodass man in Zusammenarbeit mit der Gemeinde in die Planung eingestiegen sei. Viele Diskussionen und Besprechungen seien nötig gewesen. Bürgermeister Thomas Schneider meinte zum Ergebnis: „Das ist eine runde Sache und die Antwort auf die
Frage: Was, wenn es zu Hause nicht mehr geht?“
Die hohe Anzahl der Besucher zeige, dass man richtig liege. Luca Isenmann stellte das Konzept vor. Es gebe ein vorbereitetes Betreuungskonzept mit installiertem Hausnotruf, einen Gemeinschaftsraum und ein Beratungsbüro für den ambulanten Dienst adamo und die Bürgergemeinschaft Fischerbach. Beide würden sich nicht als Konkurrenz sehen, sondern wollten die Hausgemeinschaft mit ihren Angeboten fördern. Einen großen Vorteil sah Isenmann bei Bedarf in der bevorzugten Aufnahme im Pflegeheim Hausach. Im geplanten Haus gegenüber des Ladens in Fischerbach sollen nur Bewohner ab 65 Jahren oder einem Behinderungsgrad von 50 Prozent aufgenommen werden. Die Barrierefreiheit sei gegeben, auch auf
sämtlichen Erschließungswegen, der Aufzug sei für Krankentragen geeignet, die automatische Schiebetür am Haupteingang biete Menschen mit Rollatoren und Rollstuhlfahrern einen hohen Komfort. Zudem verfüge jede Wohnung über einen Balkon oder eine Loggia.
Architekt Mustafa Alkan erklärte die Herausforderungen. Die Hanglage erfordere die Anhebung des ersten Geschosses, um Wohnraum zu gewinnen. „Mit 21 Wohnungen in unterschiedlichen Größen können wir unterschiedliche Bedürfnisse abdecken“, erläuterte er. 13 Tiefgaragenplätze, neun Außenstellplätze und fünf öffentliche Stellplätze seien vorgesehen. Eine Klimadecke in den Wohnungen, die
wärmen und kühlen kann, sorgte im späteren Verlauf noch für Diskussionen. Pflegedienstleiterin Brigitte Wolber von Adamo informierte über den Betreuungsvertrag, der die persönliche Beratung, den Hausnotruf, den Wohlaufbesuch und gesellige Aktivitäten beinhalte.
Dies seien Grundleistungen, die jeder Bewohner automatisch dazu buche. Bei den pflegerischen Leistungen bestehe freie Wahl. Sabine Bauer erklärte seitens der orbau den Kaufpreis mit 4500 Euro pro Quadratmeter, der Mietpreis liege laut
örtlichem Mietspiegel bei neun bis elf Euro. Neben der Wohnung werden auch die anteiligen Gemeinschaftsflächen gekauft. Stellplätze müssten extra bezahlt werden.
Auf Nachfrage über den Zeitplan des Projektes ging Burkhard Isenmann davon aus, dass der Bauantrag bis in vier bis sechs Wochen beim Baurechtsamt durch sei. Bis Ende des Jahres seien erste Notartermine möglich. Er rechne mit einer Bauzeit von 18 Monaten. Die Fertigstellung sei somit frühestens für Herbst 2026 denkbar. In den ersten drei Monaten der Vermarktung werden Fischerbacher Interessenten nach Eingang der Reservierung bevorzugt.
Bericht von: Christine Aberle