Der Spatenstich für die Seniorenwohnanlage bedeutet
auch den Start für die gesamte Bebauung der Neuen Mitte
Grenzach. Unklar bleibt jedoch, ob die Wohnanlage auch Tagespflege für Senioren anbieten wird.
GRENZACH-WYHLEN Mit dem Spatenstich für die Seniorenwohnanlage, die Teil der Neuen Mitte Grenzach werden soll, erfolgte am Mittwochnachmittag auch der Startschuss für die gesamte Bebauung auf dem etwa 28.800 Quadratmeter großen Entwicklungsareal beim Haus der Begegnung in Grenzach. Nach wie vor ungeklärt ist jedoch, ob es in der Seniorenwohnanlage ein Tagespflegeangebot geben wird. Die Frage nach der Tagespflege ergibt sich schon allein aus den unterschiedlich beschrifteten Werbetafeln am Rande des Bauplatzes für die Wohnanlage: Während auf einem Schild von 26 Wohnungen ausgegangen wird, kündigt die Aufschrift auf einer anderen Werbetafel 29 entstehende Zweizimmerwohnungen in der Seniorenwohnanlage an. Fakt ist: 26 Wohnungen inklusive Tagespflege sind genehmigt, 29 Wohnungen werden vermarktet.
Zahl der Wohnungen
Auf BZ-Nachfrage bestätigt Burkhard Isenmann von der orbau-Firmengruppe, welche die Seniorenwohnanlage bauen wird, dass sie von 26Wohnungen ausgingen, wenn daneben eine Tagespflege installiert wird. Da man nach monatelanger Suche jedoch keinen Betreiber für eine Tagespflege fand, gehe man nun zumindest bis zur Fertigstellung des Rohbaus von 29 Wohnungen aus, mit denen man auch in die Vermarktung gehe. 29 Wohnungen sind auch in den Hochglanzprospekten
der Orbau-Firmengruppe angegeben, mit denen die Seniorenwohnanlage als „Naturnahes Wohnen – bedürfnisorientiert gestaltet für höchste Behaglichkeit“ beworben wird. Bürgermeister Tobias Benz zeigte sich beim Spatenstich jedoch zuversichtlich, dass die kirchliche Sozialstation die Tagespflege in der Seniorenwohnanlage übernehmen werde. Eine entsprechende Absichtserklärung habe es gegeben, ob es soweit kommt, sei jedoch nach wie vor offen, sagte er. Diese Unsicherheit will die orbau-Firmengruppe jedoch nicht eingehen, deshalb könnten anstatt einer Tagespflege auch drei weitere Wohnungen entstehen.
Prüfung auf Altlasten
Die Vorzüge des Neubaus erläuterte orbau-Geschäftsführer Burkhard Isenmann. Man sei jederzeit bereit, mit den Bauarbeiten zu beginnen. Zunächst müsse jedoch geprüft werden, ob sich Altlasten auf dem Baugrundstück befinden. Man habe Proben entnommen, die in den kommenden Tagen geprüft würden. Er erläuterte auch die für die Bewohner buchbaren Serviceleistungen, die keine Pflegedienstleistungen darstellen, und machte darauf aufmerksam, dass sich die steigenden Baupreise und Zinsen vor allem bei Kaufinteressenten der Seniorenwohnungen bemerkbar machten. Die Wohnanlage komme vor allem dem Bedarf älterer Menschen entgegen, erläuterte Tobias Benz. Man habe bewusst daraufgesetzt, eine Seniorenwohnanlage in der Neuen Mitte von Grenzach entstehen zu lassen. Projektleiter Claudius Genter von orbau skizzierte, wie die Voraussetzungen für den Status Klimafreundlichkeit nach KfW erlangt werden.
Insgesamt entstehen 29 Seniorenwohnungen oder 26Wohnungen inklusive Tagespflege als Zweizimmerwohnungen
mit einer Wohnfläche zwischen 66 und 78 Quadratmetern. Zusätzlich gibt es 25 Tiefgaragenstellplätze und vier Außenstellplätze. Die Wohnanlage soll ans Wärmenetz angeschlossen werden.
Quelle: Badische Zeitung (BZ) – Heinz Vollmar